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Die heimliche Liebe von Friedeward und Wolfgang
In seinem Roman "Verwirrnis" schreibt der
75-jährige Schriftsteller Christoph Hein, über schwules Leben in der jungen
DDR.
Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward.
Sie sind jung, genießen die Sommerferien, fahren mit dem Fahrrad die weite
Strecke ans Meer, und reden stundenlang über Gott und die Welt. Sie sind
glücklich, wenn sie zusammen sind, und das scheint ihnen alles zu sein, was sie
brauchen. Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es
sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt, und für die
Menschen um sie herum, besonders für Friedewards strenggläubigen Vater, ist
ihre Liebe eine Sünde. Käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles
verlieren.
Als sie zum Studium nach Leipzig gehen – Friedeward studiert
Germanistik, Wolfgang Musik –, finden sie dort eine Welt
gefeierter Intellektueller, alles flirrt geradezu vor lebendigem Geist. Und
sie lernen Jacqueline kennen, die ihnen gesteht, dass sie eine heimliche
Beziehung zu einer Dozentin hat. Zu viert besuchen sie die legendären
Vorlesungen im Hörsaal vierzig, gehen ins Theater, tauchen gemeinsam ein ins
geistige Leben der Stadt.Und da reift in den drei Freunden der Plan: Wäre es
nicht die perfekte ›Tarnung‹, wenn einer von ihnen Jacqueline zum Schein
heiraten würde?
In seinem neuen Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt – und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.
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