Sonntag, 24. Februar 2019


Schonungslose Abrechnung mit Kindesmissbrauch

"For my Brother", der neue Film von Brian Bangs über zwei Brüder in einer Welt von Angst, Gewalt und Alkohol, ist jetzt auf DVD erschienen.


Der 17-jährige Aske passt auf seinem kleinen Bruder Bastian (12) auf, weil er nicht will, dass ihm das gleiche Schicksal widerfährt. Ihr Vater Lasse missbraucht Aske, seit dieser zehn Jahre alt ist. Seit dem Tod ihrer Mutter muss Aske in den Pornovideos seines Vaters auftreten - und genau dieses Martyrium will der ältere Bruder seinem jüngeren ersparen. In einer Welt voller Angst, Gewalt und Alkohol ist die enge Beziehung der Brüder für sie ein Hafen der Geborgenheit. Für Aske, der nicht nur seinem Vater, sondern auch Freunden seines Vaters zur Verfügung stehen muss, ist es ein Überlebenskampf, dem er alles unterordnet. Als er eines Tages aber sehen muss, dass auch Bastian missbraucht worden ist, bricht seine Welt zusammen, und die beiden Brüder fliehen in die Wildnis Norwegens. Aber das Schicksal scheint andere Pläne zu haben.


Brian Bangs Film ist die schonungsloseste Abrechnung mit dem Kindesmissbrauch. Brutal und stringent zeigt der Film den unausweichlichen Weg in die Katastrophe. Die Welt in diesem Film ist schonungslos und unerbittlich, nur kurze Momente von Liebe und Zuneigung lassen den Zuschauer durchatmen. Bang gelingt es, sein Thema eindringlich abzuhandeln und den Zuschauer emotional abzuholen. Es die unendliche Geschichte vom täglichen Missbrauch. Dieser Kampf wird ohne Handschuhe geführt – seine erschütternde Botschaft zwingt uns, einen Standpunkt zu beziehen. "Bang schaut in eine grausige Ecke unserer abgefuckten Welt.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen