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Science-Fiction
Als die Menschheit Homo- und Transphobie überwunden hat
Becky Chambers' Roman "Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten" handelt von lesbischen Aliens und Spezies mit vielen Geschlechtern.
Eine wunderbare Idee für die Gesellschaft der Zukunft
Dieses Debüt der Kalifornierin Becky Chambers hat alles, was einen richtig guten Science-Fiction-Roman ausmacht: eine spannende Rahmenhandlung, hervorragend ausgearbeitete Charaktere, großartig beschriebene ferne Planeten und eine wunderbare Idee für die Gesellschaft der Zukunft. Die Beiläufigkeit, mit der lesbische Aliens oder nicht eindeutig einem Geschlecht zugehörige Personen (für welche die Autorin extra eigene Pronomen erfindet) vorkommen, werden zum Vorbild für unseren eigenen kleinen, zornigen Planeten.
So richtig gut wird der Roman allerdings durch seine vielen geradezu irrwitzigen Ideen. Allein die Tatsache, dass die Wayfarer eine riesige Bohrmaschine ist, mit der Tunnel durch Raum und Zeit gebohrt werden, oder die zur Liebe fähige künstliche Intelligenz – die dann auch passend "Lovelace" heißt… Ganz zu schweigen von den großartig-kuriosen Verwicklungen der Handlung.
Chambers wird dabei verblüffender Weise niemals unglaubwürdig, das Geschehen bleibt stets plausibel. Kurzum: "Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten" ist ganz großes Kopfkino. Wer sich nicht mit auf diese herrliche Reise begibt, verpasst den Weltraum-Trip seines Lebens.

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